Vom 10. bis 15 September 2024 kämpft Carrosseriespengler und Schweizer Meister Robin Taramarcaz in Lyon um internationales Edelmetall an den WorldSkills. Wie es ihm in den Vorbereitungen geht, was noch ansteht und wie es mit der Kommunikation im Trainerstab funktioniert: Seine Trainerin Diana Schlup gibt im Interview Auskunft.
Diana Schlup, WorldSkills-Coach und Trainerin von Carrosseriespengler Robin Taramarcaz. Robin tritt im September an den WorldSkills in Lyon an. Wie verläuft aktuell das Training?
Es funktioniert sehr gut, er hat neben mir mit verschiedenen weiteren Trainern Kontakt und erhält Unterstützung. Seine Motivation stimmt nach wie vor.
Welche Arbeiten stehen aktuell an?
Wir befinden uns aktuell in der Phase, wo wir einzelne Techniken behandeln, etwa Schweissarbeiten. Um einzelne Abläufe zu optimieren, arbeitet Robin mehrere Male an der gleichen Technik und schärft diese so.
Was erwartet den Wallisser noch in seiner Vorbereitung bis im September?
Wir werden diese einzelnen Trainingseinheiten nach und nach in Abläufen kombinieren. Auch wird Robin vermehrt über mehrere Tage hinweg trainieren, um möglichst nahe an den Ablauf der viertätigen Wettkampfzeit an den WorldSkills zu kommen.
Je näher die WorldSkills rücken, desto mehr Informationen erhalten wir auch zu den gerätschaften, welche Robin in Lyon zur Verfügung stehen. So können wir diese Details in sein Training einfliessen lassen.
Hat der Carrosseriespengler das WM-Feeling bereits etwas einverleibt, weiss er, was auf ihn zukommt?
Ja, ein Stück weit sicherlich. Er besuchte auch die Weltmeisterschaften 2022 in Bern bereits, um sich einen gewissen Eindruck vom Geschehen zu verschaffen. Eine Stärke von Robin ist auch, dass er sich super fokussieren kann, wenn er mal am Arbeite ist – eine Eigenschaft, welche an den WorldSkills hilft.
Bei euch ist natürlich auch der Faktor Sprache ein Aspekt der Zusammenarbeit. Er spricht Französisch, du Schweizerdeutsch. Wie geht ihr im Team mit dieser Sprachbarriere um?
Ich bereue seit langem wieder einmal, dass ich noch kein Französisch gelernt habe (lacht). Natürlich ist die Sprache ein Thema, aber wir kommunizieren grundsätzlich auf Englisch, da dies auch die Sprache an den WorldSkills sein wird.
Ausserdem planen wir regelmässig auch Trainer aus der Romandie mit ein, damit Robin von ihnen gewisse Details in seiner Muttersprache vermittelt erhält.
Du als erfahrene WorldSkills-Trainerin: Inwiefern kannst du ihn ganz gezielt unterstützen, eventuell auch das gewisse Etwas mit auf den Weg geben?
Ich denke, ich bin ihm beim allgemeinen Ablauf des Wettkampfes eine grosse Hilfe. Durch meine Erfahrung weiss ich, wie die Dinge grundsätzlich von Statten gehen und wie alles organisiert ist. So kann ich meinen teil dazu beitragen, dass Robin in Lyon sein bestmögliches Resultat erzielen kann.