Mit Vollgas unterwegs: Autorennfahrer Christophe Hurni auf den Straßen seiner Träume


Neuenburg

Christophe Hurni ist seit 1983 Autorennfahrer und triumphierte 2018 als Weltmeister in der Ferrari Challenge. Er leitet die Sports-Promotion Sàrl, welche seit über 40 Jahren Fahr- und Trainingstage für Einsitzer, Rennwagen, sportliche GTs auf zahlreichen Rennstrecken sowie auch Fahrkurse für Einsitzer auf Eisflächen anbietet. Zudem berät Christophe Hurni junge Fahrerinnen und Fahrer bei der Ausübung des Motorsports. Bei einem Afterwork der Sektion Neuchâtel JU BE fr. sprach Christophe Hurni mit uns über seine Erfahrungen als Rennfahrer und seinen Alltag als Unternehmer. (Im Bild oben von links: Armin Haymoz, Vizepräsident carrosserie suisse, Christophe Hurni, und Paulo Roxo, Präsident Sektion Neuchâtel JU BE fr.)

Wie entstand Ihre Leidenschaft für den Motorsport?

Einige Monate, nachdem ich meinen Führerschein erhalten hatte, erlitt ich einen Autounfall, der aber glücklicherweise glimpflich ausging. Ich wollte die Gründe für diesen Kontrollverlust verstehen. Ich meldete mich also bei Volant Elf an, einer Fahrschule, die zwischen 1970 und 2000 zahlreiche Formel-1-Piloten hervorbrachte. Nach einem Praktikum arbeitete ich mich weiter hoch, bis ich mich im Finale unter den besten fünf von 450 Schülerinnen und Schülern des Jahres 1983 wiederfand.

Welche Rennen haben Sie im Jahr 2023 absolviert?

Im Jahr 2023 habe ich nicht die gesamte Meisterschaft absolviert, sondern nur sechs Rennen in der Kategorie F3 bei der französischen Meisterschaft. Es war ein Ruhejahr, denn 2022 hatte ich ein Projekt, das mir sehr am Herzen lag: Ich wollte die französische Meisterschaft der Ultimate Cup Series in der Kategorie Formel Renault 2.0 fahren. Das Ziel meines Projekts war es, sie zu gewinnen, 40 Jahre nachdem ich in der Formel Renault 2.0 bei Volant Elf mit dem Motorsport begonnen hatte.

Und was war das Ergebnis?

Ich habe es vor einem vielversprechenden 15-jährigen Nachwuchsfahrer gewonnen!

Was sind Ihre Pläne für 2024?

Ich werde die Ferrari Challenge European Championship mit dem Team Zenith bestreiten, das ich gut kenne, da ich bereits zwei Saisons mit diesem Team absolviert habe: 2017 wurde ich Dritter an der Europameisterschaft; 2018 gewann ich die Europameisterschaft und holte den Weltmeistertitel. Dieses Jahr wird schwierig, da es ein völlig neues Auto geben wird, das wir noch nicht kennen und das wir noch nicht erhalten haben. Aber das ganze Team ist motiviert und wird alles daran setzen, dass es gut läuft.

Welche Fahrzeuge sind bei Sport-Promotion in Boudry untergebracht?

Es sind Einsitzer vom Typ Formel Renault 2.0 und F3, die auf Rennstrecken in ganz Europa fahren.

Welche Dienstleistungen bietet Ihr Unternehmen an? Wer sind Ihre Kunden?

Wir sind ein Rennteam für Einsitzer. Unsere Struktur bietet begeisterten Fahrern die Möglichkeit, sich ans Steuer echter Rennwagen zu setzen. Unsere Kunden sind sowohl Gentleman-Driver als auch junge Leute, die eine Karriere im Motorsport anstreben.

Wenden Sie sich bei Bruchschäden und Reparaturen noch an Carrosseriebetriebe?

Ja, wir reparieren Karboncarosserien und lassen beschädigte Lackierungen von Carosserieteilen erneuern. Diese Arbeit erfordert besondere Kenntnisse im Bereich Kohlefaser.

Was ist Ihre nächste berufliche Herausforderung?

In diesem Jahr als Fahrer die Ferrari Challenge zu bestreiten und als Coach einen jungen Fahrer weiterentwickeln.

Welchen Mehrwert bringt Ihrer Meinung nach ein Verband wie carrosserie suisse den Schweizer Automobilistinnen und -mobilisten?

Ein Verband wie carrosserie suisse ermöglicht den Austausch, die Ausbildung, aber auch das Teilen von Erfahrungen, Ratschlägen sowie Wissen.

(Das Gespräch führte Sektionssekretär Charles Constantin.)

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